Das WirtschaftsWonder Orchestra - Musik mit Ostbelgitüde

Vor zwei Jahren saß ich mit meinen Musikerkollegen Stephan Klinkenberg und Ralph Beckers (und einer guten Flasche Rotwein) zusammen zum Brainstormen. Wir dachten über ein neues gemeinsames Musikprojekt nach, überlegten, in welche Richtung genau die Reise gehen sollte. Unterschiedliche Lebensläufe brauchten einen gemeinsamen Nenner.

Stefan hat in Lüttich und Paris studiert und ist Lehrer an der Musikakademie von Bascharage, im Großherzogtum Luxemburg. Ralph war in seiner Jugend Bassist in einer Coverband, ist hauptberuflich Unternehmensberater und hat lange in Frankreich und in der Schweiz gelebt. Ich selber habe 15 Jahre in Brüssel gewohnt und in dieser Zeit viel mit afrikanischen Künstlern zusammen gearbeitet.

Die zündende Idee: Orchestermusik aus der Zeit des Aufschwungs – mit Tradition, aber neu belebt!

Unter Mithilfe der wahrheitsoffenbarenden Wirkung des Rotweins (aka in vino veritas), kamen wir auf die Idee ein Ensemble zu gründen, das den Orchestersound der Wirtschaftswunderzeit wieder aufleben lässt. Mit einer Kombination aus Klassik, Jazz und Pop haben damals Komponisten wie u.a. Bert Kaempfert, Herb Alpert, Ennio Morricone ein Millionenpublikum begeistert und einen Musikstil geschaffen, der für Unbeschwertheit, Zukunftsorientiertheit, Lebenslust sowie Wohlstand und Frieden stand.

Unser Stil greift dieses beschwingte Lebensgefühl auf und wird durch Eigenkompositionen und Arrangements aktuellerer Popsongs ergänzt, alle auf der Welle des Sounds der Wirtschaftswunderperiode.

"Unsere Region ist kulturell ganz besonders vielfältig. Witz, Pfiff und eine Portion Selbstironie kennzeichnen die Ostbelgitüde – hier leben und arbeiten wir gerne!" Philippe Reul

Engagierte Musikszene

Die Orchestermusik hat im deutschsprachigen Kulturraum eine lange und weltweit geachtete Tradition. Für Ostbelgien trifft das, den Größenordnungen entsprechend, ebenfalls zu, was durch die überaus engagierte Musikszene in Vereinen und Privatinitiativen zum Ausdruck kommt.

Andererseits gibt es in der belgischen Kunstszene, vor allem im Kino (B. Poelvoorde, F. Damiens, B. Lanners), ein Wesensmerkmal das seit einigen Jahren als "Belgitude" internationale Anerkennung erfährt: die Fähigkeit zur Selbstironie. (Quelle Wikipedia : La belgitude est l'étendue de l'interrogation identitaire des Belges avec le sens aigu de l'autodérision qui les caractérise).

Die Musik des WWO vereint diese beiden Traditionen. Insbesondere durch die Eigenkompositionen und -arrangements hat dieses Projekt einen gewissen Witz und Pfiff, und veranschaulicht so sehr deutlich die kulturelle Besonderheit unserer Region.

Wir lieben die „Ostbelgitüde“!

Philippe Reul, Lontzen

Mehr Informationen zum WirtschaftsWonder Orchestra finden Sie hier.