Gastronomie

Ostbelgische Gelassenheit

Würde man uns (Ost)Belgier fragen, was unser Lieblingsgericht ist, würden die meisten wahrscheinlich „Fritten“ antworten. Kein Wunder, denn Fritten sind belgisches Kulturgut, schließlich wurden sie hier erfunden. Es gibt goldene Regeln für das gelbe Gold. Zweifaches Frittieren ist Konsens, aber beim Fett toben Glaubenskriege. Pferdeschmalz, Ochsen- oder Rinderfett. Die Frittenproduktion, das ist in Belgien – und so auch in Ostbelgien – wahre Alchemie. Und wer „Pommes“ sagt, der kann kein Ostbelgier sein.

Aber es gibt nicht nur Fritten in Ostbelgien. Wer auf kulinarische Entdeckungsreise geht, wird hier schnell fündig. Drei Sterne im Guide Michelin und mehrere Kochmützen im Gault & Millau beweisen es: Ostbelgier sind wahre Feinschmecker und legen sehr viel Wert auf gutes Essen – am besten in geselliger Runde.

Das liegt u.a. daran, dass Ostbelgien an der Schnittstelle zwischen romanischer und germanischer Kultur liegt. So verknüpfen wir die Lebensweise des „romanischen“ savoir-vivre und allgemeine belgische Qualitäten – wie die Kunst, Kompromisse zu schließen, – mit deutschen Tugenden wie Verlässlichkeit und Genauigkeit.

Die Einflüsse der benachbarten Länder sind auf den Tellern zu spüren. Es gibt eine Redensart, die besagt, dass das Essen bei uns in den Mengen, wie sie in Deutschland üblich seien, und mit der Qualität, wie man sie aus Frankreich kenne, serviert werde.

Im Bierhimmel

Doch auch Bier und Belgien gehören zusammen. Wussten Sie, dass es in Belgien ungefähr 1500 Sorten des göttlichen Gerstensaftes gibt? So ist es nicht verwunderlich, dass der göttliche Funke auch die zahlreichen ostbelgischen Brasserien und Kneipen erleuchtet. Echte Bierspezialitäten aus Ostbelgien sind beispielsweise das Damian Bier, Rader blonde oder das Corvus.

Made in Ostbelgien

Seit 2013 gibt es die Marke "Made in Ostbelgien". Sie steht für hochwertige und gesunde Produkte aus Ostbelgien, die auf kurzen Wegen zum Verbraucher gelangen. Das fördert nicht nur die Bekanntheit unserer Region. Enge Beziehungen zwischen Produzenten und Verbrauchern tragen dazu bei, die Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze in der Region zu sichern.