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Friseusalon „Philosophie“ wird 300. Markenpartner

Vor rund zweieinhalb Jahren wurde die Marke Ostbelgien ins Leben gerufen – nun begrüßt sie bereits den 300. Markenpartner in ihren Reihen: Marc Krickel. Dieser hat vor 30 Jahren das Wort „Frisieren“ komplett aus seinem Wortschatz gestrichen. Das wäre an sich nichts Ungewöhnliches. In seinem Fall allerdings doch: Denn Marc Krickel arbeitet seit 42 Jahren als Friseur. Irgendwann merkte er jedoch, was ihm wirklich wichtig ist: Schnitte, Proportionen, Ausstrahlung. Sprich: Eine Philosophie. Und genauso haben er und seine Frau Conny ihren Salon in Montzen auch genannt.

Aber wie kam es dazu? Das Paar war Mitte 20. Sie standen kurz davor, ihre Jobs an den Nagel zu hängen. Zu oberflächlich erschienen ihnen die Modediktate, die sie „von oben“ erreichten. „Eine Frisur kann zwar sehr chic aussehen. Das sind aber Resultate von kurzer Dauer“, erklärt Krickel. Daher beschlossen er und seine Frau, im klassischen Sinne nicht mehr Friseure zu sein und ihre Arbeit von Grund auf zu hinterfragen. Ein radikaler Schnitt mit ungewissem Ziel.

Sie zogen aus der Stadt auf’s Land, nach Montzen, und starteten vollkommen neu. Techniken wie Dauerwellen und überflüssige Chemikalien haben sie seitdem aus ihrem Salon verbannt. Stattdessen erhielten zeitlose Schnitttechniken Einkehr, Haarschnitte, die so fallen, wie sie von Natur aus fallen möchten, die zu 100 Prozent zu einem Menschen passen.

Das Credo: „Jede Persönlichkeit ist einmalig, deswegen gibt es auch nicht zweimal denselben Haarwuchs, dieselbe Haarstruktur, dieselbe Ausstrahlung“, ist Krickel überzeugt. Anders formuliert: „Wir schauen uns unsere Kunden genau an und schneidern ihnen dann Kleider fürs Gesicht.“ Marc Krickel

Kunterbuntes Sprachenwirrwarr

Und nicht nur das. In Krickels 200 Quadratmeter großem Salon wird auch die für Ostbelgien typische Sprachenvielfalt gelebt. Auf Französisch, Deutsch, Niederländisch und Platt wird hier kommuniziert. An fünf Bedienungsplätzen sitzen Tag für Tag die unterschiedlichsten Menschen rund um einen Tisch. Männer, Frauen und Kinder. Arme und reiche Menschen. Menschen aus dem Dorf selbst und von weiter weg.

„80 Prozent unserer Kunden kommen aus einem Radius von 80 Kilometern. Die restlichen 20 Prozent reisen von noch weiter her an, aus München, Paris, Berlin, Köln, Düsseldorf, Maastricht, Lüttich, sogar vom Tegernsee“. Marc Krickel

Sie alle treffen in dem französischsprachigen 3000-Einwohner-Örtchen in Ostbelgien aufeinander. Krickel spricht selbst drei Sprachen fließend und switcht in seinem Salon ständig von einer zur anderen. Für ihn, der selbst viel reist, ist das ganz normal. Grenzen – auch sprachliche – gibt es bei ihm nicht.

Auch das lokale Platt liegt dem gebürtigen Kelmiser am Herzen. „Das Lustige ist, dass von Dorf zu Dorf bestimmte Wörter anders ausgesprochen werden oder sogar für ein und denselben Begriff andere Wörter existieren, z. B. sagt man hier in Montzen ‚Wie tied is et?’, wenn man nach der Uhrzeit fragt. Zwei Kilometer weiter in Hombourg sagt man hingegen ‚Wie laad is et?’. Dieses Sprachenwirrwarr bringt eine sehr angenehme Stimmung in unseren Salon und letztendlich versteht man sich immer untereinander“, schmunzelt Krickel.

Stilvoll nächtigen: Opus35

Stillstand gab es seit der Gründung von „Philosophie“ nicht. Seit zehn Jahren gibt es mit Herdia Maquet eine Teilhaberin. Vor elf Jahren haben Marc Krickel und seine Frau sogar ein neues Abenteuer gewagt: Sie kauften ein alte Backsteinhaus mitten in Montzen, das sie von Grund auf renovierten und 2014 in ein stilvolles Bed&Breakfast mit fünf Doppelbettzimmern sowie den öffentlichen Bereichen Lounge, Essbereich und Küche verwandelten. Opus35 lautet der klangvolle Name – eine Anspielung an die Hausnummer, in der sich das B&B befindet.

In den einzelnen Räumen wird das Konzept ihres Salons konsequent fortgeführt. Das Design ist ebenso minimalistisch und zeitlos wie in Krickels Augen eine Frisur sein sollte. „In erster Linie haben wir diese Zimmer geschaffen, um unseren Kunden mit weiterer Anreise eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten“, so Krickel. „Mittlerweile steht das B&B am Wochenende jedermann offen.“ Und somit ist dieses Projekt ein weiteres Bekenntnis des Paares zu diesem Fleckchen Erde, wo sie selbst vor Jahren ihre Heimat gefunden haben. Dieses Gefühl möchten sie weitergeben. Sie möchten die Schönheiten dieser Region, die wunderbare Natur und diesen kulturellen Schatz mit ihren Gästen teilen. Eine kosmopolitische Lebensweise mitten auf dem Lande. Alles andere als gegensätzlich!

Die Marke Ostbelgien wurde im März 2017 aus der Taufe gehoben und zählt inzwischen rund 160 Betriebe, 90 Vereinigungen und 50 öffentliche Einrichtungen zu ihren Partnern. All diese Akteure haben das Ostbelgien in ihre Kommunikation integriert, um zu zeigen, dass sie sich als Teil einer weltoffenen Gemeinschaft empfinden, die das Beste von allen Seiten ihrer Grenze verbindet. Hier sehen Sie, wer bereits Partner ist. Durch das gemeinsame Auftreten aller Markenpartner erhält jeder einzelne mehr Werbekraft. Die eigene Sichtbarkeit wird durch ein Profil auf der Standortwebsite und die Verknüpfungen innerhalb des Ostbelgien-Netzwerks zudem weiter erhöht. Hier erfahren Sie, wie Sie Partner werden können und welche weiteren Vorteile dies für Sie mit sich bringt.