Aktuelles

Fruchtbare Zusammenarbeit mit der Sozialwirtschaft

„Nur wer sich immer neu entwickelt, der bleibt auch im Alter jung.“ Diese Erkenntnis passt perfekt zur „Conserverie & Moutarderie Belge“ (CMB). Das Raerener Unternehmen ist 60 Jahre alt und trotzdem jung und dynamisch. Zu verdanken ist dies der Familientradition. Jetzt ist die dritte Generation am Ruder: Die Geschwister Laurent (34), Raphaël (30) und Rachel (27) stellen mit neuen Senf- und Soßen-Produkten sowie mit innovativen Kooperationen in Sachen Produktverpackung und Personalpolitik die Weichen für die Zukunft.

Neues Produkt, neues Denken

„Wir hatten eine neue hochwertige Produktserie mit kompliziertem Drahtbügelglas entwickelt“, so Raphaël Renson. „Doch für das komplizierte Etikettieren fehlten uns die Maschinen und das entsprechende Personal.“

So entstand die Idee, Kontakt mit der Beschützenden Werkstätte in Eupen aufzunehmen.
Deren Geschäftsführer, Patrick Heinen, war sofort Feuer und Flamme: „Wir bieten Dienstleistungen für Nischenprodukte an. Dabei helfen wir Unternehmen, die zu klein oder zu groß sind für gewisse Arbeitsschritte.“

Heinen fährt fort: „Da wir auch verstärkt in den Lebensmittelbereich wollten, kam die Anfrage der Moutarderie genau zum richtigen Zeitpunkt.“

Win-Win Situation 

Tatsächlich ist ein besonderer Trumpf der Beschützende Werkstätte - mit ihren insgesamt 130 Mitarbeitern und ca. 80 Kunden aus der gesamten Region  - ihre große Flexibilität.  Maschinen sind schnell anpassbar. Und das Personal kann punktuell in den eigenen Hallen oder beim Kunden vor Ort eingesetzt werden.

„Ohne die Zusammenarbeit mit der Beschützenden Werkstätte“, hätte es das neue Produkt nicht gegeben.“ Raphaël Renson, Conserverie & Moutarderie Belge

 
So ist die Zusammenarbeit zwischen der „Moutarderie“ und der „Beschützenden Werkstätte“ für alle ein Gewinn: Die einen können ein aufwendig verpacktes, hochwertiges Produkt auf den Markt bringen. Die anderen erweitern die Palette ihrer Dienstleistungen, indem sie nun auch im Lebensmittelbereich aktiv werden.

Landesweite Anerkennung

Dank der neuen Ansätze der drei Geschwister kann die lange Geschichte der Moutarderie fortgeführt werden. Die Jung-Unternehmer haben große Pläne und denken zeitgenössisch. Fortan wird „Bio“ groß geschrieben. Neue Marken werden entwickelt. Und alte Berührungsängste der Privatwirtschaft in Richtung Sozialwirtschaft werden spielend überwunden.

Im Mai 2018 wurde das ostbelgische Unternehmen von der Fachzeitschrift „Trends Tendances“ zum „belgischen Familienunternehmen des Jahres“ gekürt. Das hätte den Firmengründer, Großvater Franz Schumacher, sicherlich gut gefallen.

Zum Schluss noch einmal angesprochen auf die Zusammenarbeit mit der Beschützenden Werkstätte, lacht Rahapaël Renson: „Das Beste ist: Es gibt wirklich so gut wie nie Probleme. Das ist eine echt tolle Zusammenarbeit. Das würde ich jedem Kollegen aus der Privatwirtschaft wärmstens empfehlen.“

Die Zukunft des Raerener Traditions-Unternehmen hat definitiv begonnen.

Eine Übersicht aller ostbelgischen Sozialbetriebe finden Sie hier.